1985 geboren, bin ich zwischen Wiesen, Wäldern und Feldern im hügeligen Südharz aufgewachsen. In einem kleinen Dorf von der Gemeinschaft sicher und behütet umringt, war ich schon immer ein introvertierter Tüftler, Träumer und  Beobachter.

 

Mit diesen Voraussetzungen ging ich an die Walter-Gropius-Schule Erfurt und habe meine Fachhochschulreife im Bereich Gestaltung erhalten. 

Im Wechselbad der Gefühle zwischen großartiger Kunst und dem zeitlich-/wirtschaftlichen Ideen- und Umsetzungsdruck, war ich verunsichert, was ich nun aus meinem Leben machen sollte. 

Somit bin ich für ein Jahr nach England als Au Pair gegangen, um Antworten zu finden. Gerade zu bezaubernd war die Erfahrung in eine andere Kultur, Sprache, Familie, Abläufe und in die Welt der Kinder einzutauchen. Diese Zeit war erfüllt von zeichnen, lesen, nachsinnen und inspiriert werden. Inspiration auch durch die wunderbare und vielseitige Welt der britischen und irischen Ausstellungen, welche dort einen ganz anderen Stellenwert in der Gesellschaft finden…

 

Wie sollte es nun mit mir weitergehen? Natürlich liebte ich die Kunst, aber war ich gut genug, um davon leben zu können? Wahrscheinlich nicht, sagte ich mir und schlug eine komplett andere Richtung ein. Ich studierte Sozialmanagement, arbeitete dann als Projektmanagerin, wurde schließlich Mutter und verließ berufsbedingt mit meinem Mann die festverwurzelte Heimat. Der Spagat zwischen Familie, mit mittlerweile zwei Kindern, und Beruf (noch eine Ausbildung und Tätigkeit als Sozialassistentin) glich schließlich einer absoluten Berg- und Talfahrt. Nichts wollte richtig funktionieren, um unter einen Hut zu passen...

 

Und doch war da immer wieder die Kunst – die Wände der Kinderzimmer, die ich nicht nur für unsere Kinder gestaltete, die Anfragen, ob ich nicht mal hier und da was malen könnte und der eigene Anreiz einfach mal was auszuprobieren, zu malen, zu schreiben und sich darin zu verlieren. Ein fantastischer Nährboden aus Euphorie und Verzweiflung einen Platz in der Gesellschaft zu finden, regten weiter meine Kreativität und durch die Unterstützung meines Mannes auch meinen Mut an, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen... 


Von jeher kann ich mich erinnern, dass ein leeres Blatt Papier schon immer ein einladender, inspirierender und geduldiger Lehrer war.

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